Heute wähle ich eine Patientin aus, im Tierkreiszeichen Wage, eine Frau im Alter von 60 Jahren. Bei ihr erscheint etwa zwei Jahre im Gesicht ein roter kribbliger Ekzem, der sie psychisch zerstört. Sie hat alles versucht, Hanfsalbe tat zeitweilig geholfen, dann wurde es wieder schlimmer, Corticoiden haben nicht geholfen.
Ein weiteres Problem waren Schlafstörungen. Sie nimmt Antidepressiva, nach dem Einschlafen wacht sie etwa um 1 Uhr in der Nacht auf und dann schläft sie bis morgen nicht mehr, in der Arbeit ist sie müde. In die Ordination ist sie mit dem Sohn und der Schwiegertochter gekommen, sie hat zwei Kinder. Bei der Untersuchung habe ich sog. Hitze in der rechten Lunge gefunden, die durch große Angst entstanden ist, di sie jedoch nicht zugeben wollte. Eine weitere Stelle, die eine Schwäche der Energie zeigte, war Perikard – Herzbeutel. Dort war die Anwesenheit von Trauer und Unruhe. Sie hat auch nachdrücklich die Trauer bestritten, diese hat sie nicht und hatte es niemals. Ich habe sie etwas härter darauf hingewiesen, dass die Trauer da ist.
Allmählich hat sie entdeckt, dass es vielleicht deshalb ist, weil sie zwei Kinder hat und sie der Tochter wegen den Enkeln seine Wohnung zur Verfügung gestellt hat und sie selbst wohnt in einer Mietwohnung. Somit war es raus, das war die Ursache dieser Beschwerden. Das bedeutet Trauer und Angst. Diese Emotionen haben die Lungenherzenergie attackiert und haben die Hautprobleme- Ekzem verursacht (Lungen sorgen nach der traditionellen chinesischen Medizin sowohl für Allergie, als auch für Hautprobleme), Herz und Perikard ist Hauptemotionssitz und die Schlafstörung gehört auch zu diesen Organen.
Ich habe den Sohn gerufen. Er hat bestätigt, dass die Mutter eher leidet, und sich für die Familie opfert. Es ist wichtig, damit die Familie zu Hause die Probleme lösen und kommunizieren. Sie hat von mir Kräuter zur Beseitigung der Hitze aus den Lungen und aus dem Herz bekommen. Ich denke, es wird besser und die unterdrückten Emotionen werden nicht so unterdrückt und die innere Hitze nicht so groß sein wird.
Manchmal ist es gut nicht tapfer zu sein, sondern der Familie mitzuteilen, was sie verletzt und weh tut. Eigene Schwäche zugeben ist der Ausdruck der Stärke.
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